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Dichtung des Badezimmers – wie vermeidet man die häufigsten Fehler während der Renovierung?

Richtiges Abdichten des Badezimmers: Tipps zur Vermeidung von Renovierungsfehlern

 

Das Badezimmer und jeder Raum, in dem regelmäßig eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht sowie fließendes Wasser verwendet wird, sollte abgedichtet sein, um Schäden an der Bausubstanz und beispielsweise Schimmel zu vermeiden. Bei der Abdichtung des Bades sollten einige Regeln eingehalten werden, um lange Freunde am neuen Bad haben zu können. Das Abdichten ist eine Arbeit, auf die der Ausbau des Bades aufbaut.



 

Die Bedeutung einer fachgerechten Dichtung im Badezimmer

Die Grundlage für die Abdichtung von Feucht- und Nassbereichen ist die DIN-Norm 18534. Sie ist die Orientierungshilfe für ambitionierte Hobby-Heimwerker und Profis. Die Norm beinhaltet die Vorschriften für das richtige Abdichten des Badezimmers. Unter anderem sind fünf Punkte besonders wichtig für das Abdichten von Feucht- und Nassbereichen. Alle Wasserabläufe müssen so verbaut sein, dass das Wasser unter einem bestimmten Winkel ablaufen kann. In keinem Bereich darf es zu Wasserstauungen kommen. Der Grund dafür ist, dass Wasserstauungen Keimzellen für unangenehme Spätfolgen sein können und unhygienisch sind. Die Produkte, die für die Abdichtung verwendet werden, müssen aufeinander abgestimmt sein. Die Produkte werden also als Abdichtungssystem gesehen und verwendet und so dürfen unterschiedliche Systeme nicht miteinander vermischt werden. Man unterscheidet zwischen flüssigen und nicht flüssigen Abdichtungen. Bei flüssigen Abdichtungen ist darauf zu achten, dass sie doppelt aufzutragen sind. Werden Dichtbahnen verwendet, müssen sie über die gesamte Fläche und so verklebt werden, dass sie überlappen. Es dürfen keine Freiflächen entstehen. Sämtliche Rohrdurchführungen müssen mit Manschetten und Dichtbändern versehen werden. Auch Innenkanten sind zusätzlich abzudichten. Besonders Bade- und Duschwannen müssen mit abgedichtet werden. Zur Abdichtung können auch Dichtbänder verwendet werden.

 

 

Häufige Fehler bei der Badezimmerdichtung und deren Folgen

Bedenken Sie, dass Bäder in der Regel nur alle 20 bis 25 Jahre komplett renoviert werden. Es lohnt sich also, in gutes Material und qualitativ gute Arbeit zu investieren. Die gute Arbeit und eine hochwertige Badezimmereinrichtung sind eine gute Investition in die Zukunft und eventuelle Mehrkosten relativieren sich über die gesamte Lebensdauer eines Bades. Fehler, die häufig beim Abdichten eines Bades gemacht werden, sind beispielsweise fehlende Schwellen. Um sicher zu stellen, dass Wasser nicht in ein angrenzendes Zimmer laufen kann, ist eine Schwelle notwendig. Auch in barrierefreien Häusern ist eine Schwelle von mindestens einem Zentimeter notwendig. Der nächste Fehler ist im engeren Sine eigentlich kein Fehler. Jedoch empfiehlt es sich, die Abdichtung mit einem Schnittschutz zu versehen. Nicht selten müssen im Laufe der Zeit hier und da ein paar Fliesen ausgetauscht werden. In dem Fall ist es gut, wenn die Abdichtung über einen Schnittschutz verfügt, damit diese beim Austausch von Fliesen nicht beschädigt wird und die Bausubstanz weiterhin vor eventuell eindringendem Wasser schützen kann.

 

Beste Materialien und Techniken für eine dauerhafte Dichtung

Die Auswahl der Materialien zur Badezimmerabdichtung für bestimmte Räume wird in der bereits oben erwähnten DIN-Norm 18534 geregelt. Hinzu kommen die Regelungen der Rissklassen R1-I bis R3-I und der Fugentypen F1-I bis F3-I. In der Regel werden einlagige Bitumenbahnen verwendet. Fallen jedoch die Wassereinwirkungsklasse W3-I und die Rissklasse R3-I zusammen, reicht die einbahnige Verlegung nicht aus. Dann muss entweder eine zweilagige Bitumenbahn verwendet werden oder aber eine zusätzliche Lage Kunststoff- beziehungsweise Elastomerbahn zum Einsatz kommen. Allerdings wird diese Ausnahme in häuslichen Bädern kaum anzutreffen sein.

Praktische Schritte zur korrekten Abdichtung des Badezimmers

Zunächst wird der Untergrund vorbereitet. Dazu gehört das Zuspachteln von Löchern und das Ausgleichen von Unebenheiten. Stark saugende Flächen sollten zudem grundiert werden. Außerdem sollten die Flächen gereinigt sein. Im nächsten Schritt werden alle Boden- und Wandflächen großzügig mit Abdichtungsanstrich versehen. Gerade in den Ecken sollte nicht mit Abdichtungsmasse gespart werden. Das Streichen ist eine der Abdichtungstechniken. Anschließend sollten Fugen und Übergänge mit Dichtband sowie Rohrdurchführungen, Abläufe und Anschlüsse verschlossen werden.

Nachdem der erste Anstrich etwa 2 Stunden getrocknet ist, wird der zweite aufgetragen. Nachdem der zweite Anstrich vollständig getrocknet ist, könnend die Fliesen verlegt werden. Anschließend werden dann die Fugen sowie die Sanitärinstallationen mit Silikon verfugt. Besondere Beachtung sollte der Abdichtung rund um die Badewanne und die Dusche gewidmet werden.

 

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